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Ausstellungsansicht Sammlung eSel im Essl Museum

Die Sammlung eSeL im Essl Museum – die letzte Ausstellung

Ausstellungsansicht Sammlung eSeL

17 Jahre Wiener Kunstgeschichte im Labor

Lorenz Seidler ist Wiener Kunstnetzwerker, Wissensproduzent, Kurator und Künstler, vor allem aber ist er beredt, wenn es darum geht, Kunstverständnis unter die Leute zu bringen. Bekannter ist er unter seinem Alias eSeL, das ihn bei der Eröffnung zur launigen Formulierung einer phonetischen Allianz der Namen von Ausstellungsort und Gestalter verleitet hat. Normalerweise ist die Internetseite www.esel.at sein Platz für die Kommunikation, die für ihn die Basis der Kunst schlechthin bedeutet. Penibel werden dort tagtäglich Kulturveranstaltungen aufgelistet, von Vernissagen angefangen über Perfomances bis zu Gesprächsrunden und Vorträgen. Wer sich nur ein wenig in der Szene umtun möchte, wird um eSeL nicht herumkommen, egal ob als Konsument oder Kreativer.

 

Im Essl Museum wurde dem eSeL nun Platz geboten, ein Labor mit hemmungslos nach außen wuchernden Rändern zu schaffen. Es sind teils eigene Werke, also Fotografien im Großformat, die mit sogenannten Nebenprodukten der Kunstszene aus der Wiener Kunstgeschichte der letzten 17 Jahre zu einer völlig neuartigen visuellen Erzählung collagiert wurden.

Ausstellungsansicht Sammlung eSeL im Essl Museum

Gemeint sind damit Flyer, Einladungen und Pressemappen, die sich im Archiv von eSeL in diesen Jahren in einer Unzahl von Kisten angesammelt haben. Strukturiert ist diese Zeitreise jeweils durch ein Motto, beispielsweise Bussi Bussi, Schnittstelle Netzwerk oder Ausweitung der Kunstzone.

 

Der Besucher darf nicht glauben, daran einfach nur mit feinem Erinnern entlang wandeln zu dürfen. Nachdem der Kunstbetrieb wie alles auf der Welt einem steten Wandel unterworfen ist, wird auf Partizipation und Gespräche Wert gelegt.

Der Ausstellungsgestalter wird immer wieder anwesen sein, und er will wissen, was sich in den Augen des Betrachters an der Kunst verändert hat. Auf einem Blatt Papier soll die diesbezügliche eigene Wahrnehmung notiert und dieses Blatt, das mit Koordinaten versehen ist, auf einer Pinwand befestigt werden. Zuletzt wird damit ein neues Kunstwerk, geschaffen von der Idee des eSeL und der Mitarbeit seines Publikums, in der letzten Ausstellung im Essl Museum entstanden sein.

Ausstellungsansicht Sammlung eSeL im Essl Museum
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